BFH - Urteil vom 12.10.2011
I R 107/10
Normen:
KStG § 37 Abs. 4; KStG § 38 Abs. 5 S. 2;
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 16.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 290/09

Einbeziehung des Nennkapitals als Bemessungsgrundlage für den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag

BFH, Urteil vom 12.10.2011 - Aktenzeichen I R 107/10

DRsp Nr. 2011/22259

Einbeziehung des Nennkapitals als Bemessungsgrundlage für den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag

In die Bemessungsgrundlage für den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag nach § 38 Abs. 5 Satz 2 KStG 2002 i.d.F. des JStG 2008 ist nur das ausschüttbare Eigenkapital zum 31. Dezember 2006, nicht aber das Nennkapital einzubeziehen.

Normenkette:

KStG § 37 Abs. 4; KStG § 38 Abs. 5 S. 2;

Gründe

I.

Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) setzte gegen die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), einer GmbH, den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag nach § 38 Abs. 5 und 6 des Körperschaftsteuergesetzes i.d.F. des Jahressteuergesetzes 2008 vom 20. Dezember 2007 (BGBl I 2007, 3150, BStBl I 2008, 218) -- KStG 2002 n.F.-- im Einspruchsverfahren auf 85.258 € fest. Dabei ging er von einem Eigenkapital laut Steuerbilanz in Höhe von 198.937 € aus. In diesem Betrag enthalten war auch das Nennkapital in Höhe von 103.000 €. Da die Klägerin erklärt hatte, den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag gemäß § 38 Abs. 7 KStG 2002 n.F. in einer Summe entrichten zu wollen, setzte das FA einen abgezinsten Betrag von 67.798 € fest.