FG Hamburg - Urteil vom 21.08.2013
1 K 87/12
Normen:
EStG 2002 § 50d Abs. 8 Satz 1; EStG 2002 § 32b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 15 Abs. 1 Satz 2; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 19 Abs. 4; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 23 Abs. 1 Buchst. a Satz 1; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 23 Abs. 1 Buchst. d;
Fundstellen:
BB 2013, 2837
BB 2014, 1627

Einkommensteuer/Doppelbesteuerungsabkommen: § 50d Abs. 8 EStG 2002 und später erlassene DBA

FG Hamburg, Urteil vom 21.08.2013 - Aktenzeichen 1 K 87/12

DRsp Nr. 2013/22180

Einkommensteuer/Doppelbesteuerungsabkommen: § 50d Abs. 8 EStG 2002 und später erlassene DBA

1. Von der OSZE an Mitglieder einer OSZE-Mission (sekundierte Position) gezahlte Tagegelder sind Einkünfte aus unselbständiger Arbeit i. S. des DBA-Aserbaidschan. 2. § 50d Abs. 8 EStG wird im Hinblick auf den Grundsatz der Völkerrechtsfreundlichkeit des GG und die lex-posterior-Regel durch Regelungen eines später erlassenen DBA verdrängt.

Normenkette:

EStG 2002 § 50d Abs. 8 Satz 1; EStG 2002 § 32b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 15 Abs. 1 Satz 2; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 19 Abs. 4; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 23 Abs. 1 Buchst. a Satz 1; DBA-Aserbaidschan 2004 Art. 23 Abs. 1 Buchst. d;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über die steuerliche Behandlung von Tagegeldern für eine Feldoperation der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Aserbaidschan.

Die Kläger, deutsche Staatsangehörige, sind Eheleute, die zusammen zur Einkommensteuer veranlagt werden und im Streitjahr ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hatten.