FG München - Beschluss vom 14.01.2002
9 V 4173/01
Normen:
FGO § 102 ; FGO § 114 ; ZPO § 850 ; ZPO § 850a ; ZPO § 850b ; ZPO § 850c ; ZPO § 850d ; ZPO § 850e ; ZPO § 850f ; ZPO § 850g ; ZPO § 850h ; ZPO § 850i ; ZPO § 850k ; ZPO § 851 ; ZPO § 851a ; ZPO § 851b ; ZPO § 852 ; ZPO § 920 Abs. 2 ; AO § 258 ; AO § 319 ;

Einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung aufgrund einer beantragten Billigkeitsentscheidung; Weiterleitung des Kindergeldes an den vorrangig Berechtigten.

FG München, Beschluss vom 14.01.2002 - Aktenzeichen 9 V 4173/01

DRsp Nr. 2002/3412

Einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung aufgrund einer beantragten Billigkeitsentscheidung; Weiterleitung des Kindergeldes an den vorrangig Berechtigten.

Die Entscheidung der Familienkasse, auf den Rückforderungsanspruch gegenüber dem nachrangig Kindergeldberechtigten zu verzichten und den Kindergeldanspruch des vorrangig Berechtigten nach Maßgabe von Ziff. 64.4 Abs. 3 ff. DA-FamEStG als erloschen zu behandeln, wenn letzterer bescheinigt, das Kindergeld durch Weiterleitung erhalten zu haben und er seinen Anspruch auf Auszahlung des Kindergeldes insoweit als erfüllt anerkennt, stellt eine Billigkeitsmaßnahme der Verwaltung dar. Als vorläufiger Rechtsschutz kommt nur die Einstellung der Zwangsvollstreckung im Wege der einstweiligen Anordnung nach § 114 FGO auf der Rechtsgrundlage des § 258 AO in Betracht.

Normenkette:

FGO § 102 ; FGO § 114 ; ZPO § 850 ; ZPO § 850a ; ZPO § 850b ; ZPO § 850c ; ZPO § 850d ; ZPO § 850e ; ZPO § 850f ; ZPO § 850g ; ZPO § 850h ; ZPO § 850i ; ZPO § 850k ; ZPO § 851 ; ZPO § 851a ; ZPO § 851b ; ZPO § 852 ; ZPO § 920 Abs. 2 ; AO § 258 ; AO § 319 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Streitig ist im Hauptsacheverfahren, ob der Antragsteller den Kindergeld-Rückforderungsanspruch des Antragsgegners durch Weiterleitung an die kindergeldberechtigte Mutter des Kindes erfüllt hat.