BGH - Beschluss vom 14.05.2019
II ZB 25/17
Normen:
HGB § 13g Abs. 1; HGB § 13g Abs. 2 S. 2; HGB § 13g Abs. 3; GmbHG § 8 Abs. 3; GmbHG § 10; RL 2017/1132 Art. 30;
Fundstellen:
AG 2019, 648
BB 2019, 1473
DB 2019, 1495
DNotZ 2020, 55
DStR 2019, 1646
EuZW 2019, 827
GmbHR 2019, 821
MDR 2019, 1000
NZG 2019, 775
NotBZ 2019, 420
WM 2019, 1210
ZIP 2019, 1277
ZInsO 2019, 1664
Vorinstanzen:
AG Frankfurt/Main, vom 11.06.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 72 AR 692/14
OLG Frankfurt/Main, vom 08.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 20 W 229/14

Eintragung einer Zweigniederlassung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat; Erforderlichkeit der Eintragung der Höhe des Stammkapitals oder eines vergleichbaren Kapitalwerts in das Handelsregister; Auskunftspflicht des Geschäftsführers der Gesellschaft über ein Bestellungshindernis nach nationalem Recht in Form eines gerichtlichen oder behördlichen Berufs- oder Gewerbeverbots in seiner Person; Vorlagebschluss an den EuGH zur Frage der Vereinbarkeit mit Art. 30 der RL 2017/1132;

BGH, Beschluss vom 14.05.2019 - Aktenzeichen II ZB 25/17

DRsp Nr. 2019/8995

Eintragung einer Zweigniederlassung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat; Erforderlichkeit der Eintragung der Höhe des Stammkapitals oder eines vergleichbaren Kapitalwerts in das Handelsregister; Auskunftspflicht des Geschäftsführers der Gesellschaft über ein Bestellungshindernis nach nationalem Recht in Form eines gerichtlichen oder behördlichen Berufs- oder Gewerbeverbots in seiner Person; Vorlagebschluss an den EuGH zur Frage der Vereinbarkeit mit Art. 30 der RL 2017/1132;

Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden nach Art. 267 AEUV folgende Fragen zur Auslegung der Richtlinie (EU) 2017/1132 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2017 über bestimmte Aspekte des Gesellschaftsrechts (ABl. L 169 vom 30. Juni 2017, S. 46) und von Art. 49, 54 AEUV zur Vorabentscheidung vorgelegt: 1. Steht Art. 30 der Richtlinie (EU) 2017/1132 einer nationalen Regelung entgegen, nach der für die Eintragung einer Zweigniederlassung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat in das Handelsregister die Angabe der Höhe des Stammkapitals oder eines vergleichbaren Kapitalwerts erforderlich ist?