BGH - Urteil vom 18.11.2020
IV ZR 217/19
Normen:
GmbHG § 64 S. 1;
Fundstellen:
BB 2020, 2881
BB 2021, 144
BGHZ 227, 279
DB 2020, 2679
DStR 2021, 239
DZWIR 2021, 174
GmbHR 2021, 134
MDR 2021, 36
NJW 2021, 231
NZG 2021, 291
NZI 2021, 41
VersR 2021, 113
WM 2020, 2379
ZIP 2020, 2510
ZInsO 2021, 47
ZInsO 2021, 53
ZVI 2021, 12
r+s 2021, 27
Vorinstanzen:
LG Wiesbaden, vom 28.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 371/16
OLG Frankfurt/Main, vom 07.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 6/19

Ersatzanspruch der Gesellschaft gegen die Geschäftsführer von nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft geleisteten Zahlungen als ein gesetzlicher Haftpflichtanspruch auf Schadensersatz; Auslegung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen einer D&O-Versicherung

BGH, Urteil vom 18.11.2020 - Aktenzeichen IV ZR 217/19

DRsp Nr. 2020/18132

Ersatzanspruch der Gesellschaft gegen die Geschäftsführer von nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft geleisteten Zahlungen als ein gesetzlicher Haftpflichtanspruch auf Schadensersatz; Auslegung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen einer D&O-Versicherung

Der in § 64 Satz 1 GmbHG geregelte Anspruch der Gesellschaft gegen die Geschäftsführer auf Ersatz von nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft oder nach Feststellung ihrer Überschuldung geleisteten Zahlungen ist ein gesetzlicher Haftpflichtanspruch auf Schadensersatz im Sinne von Ziffer 1.1 ULLA.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 7. August 2019 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GmbHG § 64 S. 1;

Tatbestand

Der Kläger, Insolvenzverwalter über das Vermögen der A. Maschinenfabrik GmbH (im Folgenden: Schuldnerin), nimmt die Beklagte aus abgetretenem Recht auf Versicherungsleistungen aus einer D&O-Versicherung in Anspruch.