BFH - Urteil vom 16.06.2015
IX R 26/14
Normen:
EStG § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7, § 2 Abs. 2 Nr. 2, § 9 Abs. 1, § 11 Abs. 2, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 22 Nr. 3; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 250, 362
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 26.06.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 3082/12

Ertragsteuerliche Behandlung an einen Arbeitnehmer gezahlter Bestechungsgelder

BFH, Urteil vom 16.06.2015 - Aktenzeichen IX R 26/14

DRsp Nr. 2015/17891

Ertragsteuerliche Behandlung an einen Arbeitnehmer gezahlter Bestechungsgelder

1. Dem Arbeitnehmer von einem Dritten gezahlte Bestechungsgelder sind sonstige Einkünfte i.S. des § 22 Nr. 3 EStG. 2. Die Herausgabe der Bestechungsgelder an den geschädigten Arbeitgeber führt im Abflusszeitpunkt zu Werbungskosten bei den Einkünften aus § 22 Nr. 3 EStG. 3. Die Verlustausgleichsbeschränkung des § 22 Nr. 3 Satz 3 EStG ist verfassungsgemäß.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 26. Juni 2014 5 K 3082/12 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7, § 2 Abs. 2 Nr. 2, § 9 Abs. 1, § 11 Abs. 2, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 22 Nr. 3; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten um die steuerliche Berücksichtigung der Herausgabe von Dritter Seite erhaltener Bestechungsgelder an den geschädigten Arbeitgeber im Streitjahr 2006.