BFH - Urteil vom 14.11.2018
I R 47/16
Normen:
AStG § 7, § 18; AO § 179 Abs. 3, § 182 Abs. 1;
Fundstellen:
AO-StB 2019, 204
BB 2019, 1430
BFH/NV 2019, 728
BFHE 263, 393
BStBl II 2019, 419
DB 2019, 1363
DStR 2019, 1130
DStRE 2019, 788
FR 2019, 781
GmbHR 2019, 792
IStR 2019, 513
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 16.03.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1345/13

Ertragsteuerliche Behandlung der Einkünfte des unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafters einer ausländischen Gesellschaft

BFH, Urteil vom 14.11.2018 - Aktenzeichen I R 47/16

DRsp Nr. 2019/7985

Ertragsteuerliche Behandlung der Einkünfte des unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafters einer ausländischen Gesellschaft

1. Die in einem Feststellungsbescheid i.S. des § 18 Abs. 1 Satz 1 AStG enthaltene Regelung, dass Einkünfte einer ausländischen Gesellschaft bei einem unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafter gemäß § 7 Abs. 1 AStG steuerpflichtig sind, ist für die Steuerfestsetzung des unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafters bindend (§ 182 Abs. 1 AO). Bei Bestandskraft des Feststellungsbescheids kann nicht mehr mit Erfolg geltend gemacht werden, dass die Hinzurechnung dieser Einkünfte unionsrechtlichen Grundfreiheiten widerspricht. Ein Ergänzungsbescheid (§ 179 Abs. 3 AO) mit einem solchen Feststellungsgegenstand kommt nicht in Betracht. 2. Diese Bindungswirkung verstößt nicht ihrerseits gegen Unionsrecht.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 16. März 2016 1 K 1345/13 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

AStG § 7, § 18; AO § 179 Abs. 3, § 182 Abs. 1;

Gründe

I.