BFH - Urteil vom 16.01.2014
I R 30/12
Normen:
KStG 1999 a.F. § 8a; DBA-USA 1989 Art. 24 Abs. 3 und 4;
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 25.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 611/08

Ertragsteuerliche Behandlung der Zinsaufwendungen für ein seitens einer ausländichen, nicht zur Anrechnung von Körperschaftsteuer berechtigten Kapitalgesellschaft gewährtes Darlehen

BFH, Urteil vom 16.01.2014 - Aktenzeichen I R 30/12

DRsp Nr. 2014/6115

Ertragsteuerliche Behandlung der Zinsaufwendungen für ein seitens einer ausländichen, nicht zur Anrechnung von Körperschaftsteuer berechtigten Kapitalgesellschaft gewährtes Darlehen

1. Gewährt eine nicht zur Anrechnung von Körperschaftsteuer berechtigte (ausländische) Kapitalgesellschaft ihrer unbeschränkt steuerpflichtigen (inländischen) Schwester-Kapitalgesellschaft ein Darlehen, werden die dafür gezahlten Zinsen nur dann nach § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz 2 KStG 1999 a.F. in verdeckte Gewinnausschüttungen umqualifiziert, wenn auch die (gemeinsame) Muttergesellschaft nicht zur Anrechnung von Körperschaftsteuer berechtigt ist (Klarstellung des Senatsurteils vom 8. September 2010 I R 6/09, BFHE 231, 75, BStBl II 2013, 186; entgegen BMF-Schreiben vom 15. Dezember 1994, BStBl I 1995, 25 Tz 19).2. § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz 2 KStG 1999 a.F. ist nicht mit dem Diskriminierungsverbot des Art. 24 Abs. 4 DBA-USA 1989 vereinbar (Anschluss an Senatsurteil vom 8. September 2010 I R 6/09, BFHE 231, 75, BStBl II 2013, 186).

Normenkette:

KStG 1999 a.F. § 8a; DBA-USA 1989 Art. 24 Abs. 3 und 4;

Gründe

I.