LSG Hessen - Urteil vom 28.07.2022
L 8 KR 522/21
Normen:
SGB V § 223; SGB V a.F. § 240 Abs. 4 S. 2 und S. 6; SGB V § 240 Abs. 4a S. 4; SGB XI § 54 Abs. 2; SGB XI § 57 Abs. 4;
Vorinstanzen:
SG Frankfurt am Main, vom 13.12.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 18 KR 352/17

Festsetzung der Beiträge freiwillig Versicherter zur gesetzlichen Kranken- und sozialen PflegeversicherungRückwirkende Korrektur nach dem HöchstbetragKeine Anwendung auf hauptberuflich selbständig Tätige

LSG Hessen, Urteil vom 28.07.2022 - Aktenzeichen L 8 KR 522/21

DRsp Nr. 2023/3594

Festsetzung der Beiträge freiwillig Versicherter zur gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung Rückwirkende Korrektur nach dem Höchstbetrag Keine Anwendung auf hauptberuflich selbständig Tätige

Die Vorschrift des § 240 Abs. 1 S. 3, S. 4 SGB V idF durch das GKV-VEG vom 11.12.2018, die für bestimmte freiwillig Versicherte eine rückwirkende Korrektur der Beitragsfestsetzung nach dem Höchstbeitrag ermöglicht, ist auf den Personenkreis der hauptberuflich Selbständigen nicht anwendbar; für diese trifft § 240 Abs. 4a S. 4 SGB V eine eigene Regelung.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Frankfurt am Main vom 13. Dezember 2021 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

Die Beteiligten haben einander keine Kosten zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 223; SGB V a.F. § 240 Abs. 4 S. 2 und S. 6; SGB V § 240 Abs. 4a S. 4; SGB XI § 54 Abs. 2; SGB XI § 57 Abs. 4;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Berechnung der Beiträge des Klägers zur Kranken- und Pflegeversicherung im Zeitraum 1. August 2015 bis 31. Mai 2016.

Der 1962 geborene Kläger war bis 31. August 2016 als hauptberuflich selbstständig Tätiger freiwilliges Mitglied bei der Beklagten zu 1) und dem folgend Pflichtmitglied bei der zu 2) beklagten Pflegekasse der Beklagten.