FG Münster - Urteil vom 17.02.2011
3 K 217/08 Erb
Normen:
ErbStG § 13a Abs 4 Nr 3;
Fundstellen:
BB 2012, 478

Freibetrag nach § 13a Abs. 4 Nr. 3 ErbStG bei nicht gewerblich tätiger Personengesellschaft

FG Münster, Urteil vom 17.02.2011 - Aktenzeichen 3 K 217/08 Erb

DRsp Nr. 2012/5082

Freibetrag nach § 13a Abs. 4 Nr. 3 ErbStG bei nicht gewerblich tätiger Personengesellschaft

Der Freibetrag nach § 13a Abs. 4 Nr. 3 ErbStG ist nicht zu gewähren, wenn nicht der Anteil an einer nicht gewerblich tätigen Personengesellschaft übertragen wird, die den Anteil an der Kapitalgesellschaft hält, sondern lediglich Teilanteile "von dem Steuerpflichtigen als Gesellschafter der GbR intern wirtschaftlich und schuldrechtlich zugeordneten Rechten" an der Kapitalgesellschaft übertragen werden.

Normenkette:

ErbStG § 13a Abs 4 Nr 3;

Tatbestand

Streitig ist, ob Freibetrag und Bewertungsabschlag nach § 13a Erbschaftsteuergesetz (ErbStG) a. F. zu gewähren sind.

Die O Vermögensverwaltungsgesellschaft bürgerlichen Rechts (im Folgenden GbR) hielt zunächst als Treugeberin Anteile an der P, O 2 & Sohn GmbH (im Folgenden P GmbH). Treuhänderin war die O 3 Verwaltungsgesellschaft mbH, der auch ausschließlich die Verwaltung der GbR oblag. An der GbR waren beteiligt:

O 3 Verwaltungs-GmbH 0,00 % 0,00 EUR
O 3 52,72 % X EUR
O 1 (Kläger) 15,76 % X EUR
O 4 15,76 % X EUR
O 5 15,76 % X EUR
100,00 % X EUR.

Am Stammkapital der P GmbH von X Mio. DM war danach die GbR als Treugeberin mit 50,9 % beteiligt. Die weiteren Beteiligungen an der P GmbH entfallen auf O 6 (18,75 %), O 7 (18,75 %) und U (11,6 %).