LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 02.08.2022
L 11 KR 3396/21
Normen:
SGB V § 223 Abs. 1; SGB V § 250 Abs. 2; SGB V § 252 Abs. 1; SGB V § 252 Abs. 2 S. 2; SGB XI § 54 Abs. 2 S. 2; SGB XI § 59 Abs. 4 S. 1; SGB XI § 60 Abs. 1; SGB XI § 60 Abs. 3 S. 1 Hs. 1; SGB IV § 76 Abs. 1; BGB § 414; BGB § 415;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 21.09.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 KR 510/20

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Kranken- und PflegeversicherungAnforderungen an die Eigenschaft des Versicherten als Beitragsschuldner bei der Abführung der Beiträge im Firmenzahlerverfahren

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 02.08.2022 - Aktenzeichen L 11 KR 3396/21

DRsp Nr. 2022/13852

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung Anforderungen an die Eigenschaft des Versicherten als Beitragsschuldner bei der Abführung der Beiträge im Firmenzahlerverfahren

Vereinbart ein in der gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig versicherter Arbeitnehmer mit seiner Arbeitgeberin und der Krankenkasse das sog Firmenzahlerverfahren, bleibt er grds Schuldner der Beitragsforderungen nach dem SGB V und dem SGB XI. Zahlt die Arbeitgeberin die Beiträge entgegen der Vereinbarung nicht, muss sie der Versicherte zahlen, unabhängig davon, ob die Krankenkasse den Versicherten frühzeitig über das Ausbleiben der Beitragszahlung durch die Arbeitgeberin informiert hat.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Mannheim vom 21.09.2021 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 223 Abs. 1; SGB V § 250 Abs. 2; SGB V § 252 Abs. 1; SGB V § 252 Abs. 2 S. 2; SGB XI § 54 Abs. 2 S. 2; SGB XI § 59 Abs. 4 S. 1; SGB XI § 60 Abs. 1; SGB XI § 60 Abs. 3 S. 1 Hs. 1; SGB IV § 76 Abs. 1; BGB § 414; BGB § 415;

Tatbestand

Der Kläger macht die Rückzahlung von ihm unter Vorbehalt gezahlter Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.05.2019 geltend.