EuGH - Urteil vom 17.02.2011
Rs. C-78/10
Normen:
Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften (ABl. L 302, S. 1) in der durch die Verordnung (EG) Nr. 82/97 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Dezember 1996 geänderten Fassung (ABl. 1997, L 17, S. 1) Art. 213; Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften (ABl. L 302, S. 1) in der durch die Verordnung (EG) Nr. 82/97 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Dezember 1996 geänderten Fassung (ABl. 1997, L 17, S. 1) Art. 233; Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften (ABl. L 302, S. 1) in der durch die Verordnung (EG) Nr. 82/97 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Dezember 1996 geänderten Fassung (ABl. 1997, L 17, S. 1) Art. 239;
Fundstellen:
Quelle: Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in L-2925 Luxemburg
Vorinstanzen:
Cour d'appel de Rouen (Frankreich), vom 28.01.2010

Gemeinsamer Zollkodex; Gemeinschaftswidrigkeit einer nationalen Regelung der Möglichkeit der Geltendmachung des Teilerlasses einer Zollschuld bei gesamtschuldnerischer Haftung durch jeden Gesamtschuldner; Marc Berel als Bevollmächtigter der Port Angot Développement u.a. gegen Administration des douanes de Rouen u.a.

EuGH, Urteil vom 17.02.2011 - Aktenzeichen Rs. C-78/10

DRsp Nr. 2011/3595

Gemeinsamer Zollkodex; Gemeinschaftswidrigkeit einer nationalen Regelung der Möglichkeit der Geltendmachung des Teilerlasses einer Zollschuld bei gesamtschuldnerischer Haftung durch jeden Gesamtschuldner; Marc Berel als Bevollmächtigter der Port Angot Développement u.a. gegen Administration des douanes de Rouen u.a.

Die Art. 213, 233 und 239 der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften in der durch die Verordnung (EG) Nr. 82/97 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Dezember 1996 geänderten Fassung sind dahin auszulegen, dass sie bei einer gesamtschuldnerischen Haftung für eine Zollschuld im Sinne von Art. 213 des Zollkodex wie der im Ausgangsverfahren in Rede stehenden der Anwendung eines nationalen Rechtsgrundsatzes entgegenstehen, wonach der einem der Gesamtschuldner aufgrund von Art. 239 des Zollkodex gewährte Teilerlass von Abgaben von allen übrigen Gesamtschuldnern geltend gemacht werden kann, so dass das Erlöschen der Schuld nach Art. 233 Abs. 1 Buchst. b des Zollkodex die Schuld als solche betreffen und damit für alle Gesamtschuldner im Hinblick auf die Erfüllung dieser Schuld bis zur Höhe des gewährten Erlasses befreiend wirken würde.

Tenor: