BFH - Urteil vom 17.05.2000
I R 31/99
Normen:
GewStG § 9 Nr. 7 S. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 4 S. 1;
Fundstellen:
BB 2001, 34
BFH/NV 2001, 268
BFHE 193, 137
BStBl II 2001, 685
DB 2001, 76
DStR 2000, 2187
GmbHR 2001, 87
NZG 2001, 179
Vorinstanzen:
FG Münster - EFG 1999, 678 ,

Gewerbesteuer: Schachtelprivileg bei mittelbarer Beteiligung; Beteiligung eines inländischen Unternehmens an einer ausländischen Kapitalgesellschaft

BFH, Urteil vom 17.05.2000 - Aktenzeichen I R 31/99

DRsp Nr. 2000/10143

Gewerbesteuer: Schachtelprivileg bei mittelbarer Beteiligung; Beteiligung eines inländischen Unternehmens an einer ausländischen Kapitalgesellschaft

»Die Beteiligung eines inländischen Unternehmens an einer ausländischen Kapitalgesellschaft gemäß § 9 Nr. 7 Satz 1 und § 12 Abs. 2 Nr. 4 Satz 1 GewStG muss keine unmittelbare sein.«

Normenkette:

GewStG § 9 Nr. 7 S. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 4 S. 1;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine AG, ist durch Umwandlung im Jahr 1985 Rechtsnachfolgerin einer GmbH, der GIG, geworden. Die GIG erwarb mit Kauf- und Beteiligungsvertrag vom 21. Mai 1985 von einer GmbH & Co. KG, der B-KG, deren Kommanditbeteiligung an der Beteiligungs-KG. Diese hielt etwa 74 v.H. der Anteile (= 5 166 980 Ordinary Shares) der C-Ltd., einer Gesellschaft schottischen Rechts; GIG beabsichtigte, über einen Erwerb der Beteiligungs-KG die Anteile an der C-Ltd. zu erwerben.

Diese Beteiligung hatte sich bis zum Abschluss des Kauf- und Beteiligungsvertrages wie folgt entwickelt:

Im Jahre 1982 brachten drei Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) ihre insgesamt 738 140 Anteile an der C-Ltd. zum 30. Juni 1982 in die B-KG ein. Die Umschreibung der bisher von den drei Vermögensverwaltungsgesellschaften gehaltenen Anteile auf die B-KG wurde am 16. September 1982 veranlasst. Im September 1982 war die B-KG Inhaberin der 5 166 980 Anteile der C-Ltd.