BFH - Urteil vom 09.03.2023
IV R 25/20
Normen:
GewStG § 9 Nr. 1 S. 5 Nr. 1a S. 1; GewStG § 9 Nr. 1 S. 5; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2; GewStG 2016;
Fundstellen:
BB 2023, 982
BFH/NV 2023, 776
DB 2023, 1131
DStR 2023, 884
DStRE 2023, 570
FR 2023, 662
GmbHR 2023, 880
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 03.09.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 3300/18

Gewerbesteuerliche Behandlung der Zinsen für Darlehen eines Gesellschafters einer eigene Grundstücke, Gebäude und grundstücksgleiche Rechte verwaltenden Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 09.03.2023 - Aktenzeichen IV R 25/20

DRsp Nr. 2023/5538

Gewerbesteuerliche Behandlung der Zinsen für Darlehen eines Gesellschafters einer eigene Grundstücke, Gebäude und grundstücksgleiche Rechte verwaltenden Personengesellschaft

§ 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1a GewStG ist auch dann anzuwenden, wenn der die Sondervergütung beziehende Gesellschafter nicht der Gewerbesteuer unterliegt.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 03.09.2020 – 9 K 3300/18 G,F wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

GewStG § 9 Nr. 1 S. 5 Nr. 1a S. 1; GewStG § 9 Nr. 1 S. 5; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2; GewStG 2016;

Gründe

I.

Streitig ist, ob § 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1a des Gewerbesteuergesetzes (GewStG) auch dann anzuwenden ist, wenn der Empfänger der Sondervergütungen nicht der Gewerbesteuer unterliegt.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine gewerblich geprägte Personengesellschaft in der Rechtsform der GmbH & Co. KG. Komplementärin ist die A–GmbH. Kommanditisten waren im Streitjahr 2016 B und die C–GmbH. Gesellschaftszweck ist die Verwaltung von eigenen Grundstücken, Gebäuden und grundstücksgleichen Rechten.