BFH - Urteil vom 12.11.2020
III R 38/17
Normen:
GewStG § 8 Nr. 1 Buchst. d und e; EStG § 5 Abs. 2; HGB § 255;
Fundstellen:
BB 2021, 1647
BFH/NV 2021, 1152
DB 2021, 1511
DStR 2021, 1473
DStRE 2021, 884
DStZ 2021, 641
FR 2021, 804
GmbHR 2021, 1060
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 25.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 11196/17

Gewerbesteuerliche Behandlung von Aufwendungen für die Anmietung von Räumlichkeiten und Equipment zum Zwecke der Produktion von Kino- und TV-Filmen

BFH, Urteil vom 12.11.2020 - Aktenzeichen III R 38/17

DRsp Nr. 2021/9829

Gewerbesteuerliche Behandlung von Aufwendungen für die Anmietung von Räumlichkeiten und Equipment zum Zwecke der Produktion von Kino- und TV-Filmen

1. Es verstößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG, dass Miet- oder Pachtaufwendungen, die ohne das Aktivierungsverbot des § 5 Abs. 2 EStG nach § 255 Abs. 2 und 2a HGB Herstellungskosten immaterieller Wirtschaftsgüter wären, die bereits im Jahr der Herstellung aus dem Anlagevermögen ausscheiden, nach § 8 Nr. 1 Buchst. d und e GewStG hinzugerechnet werden, obwohl eine Hinzurechnung bei der Herstellung materieller Wirtschaftsgüter unterbleiben würde. 2. Zur Zuordnung angemieteter Gegenstände zum fiktiven Anlagevermögen eines Filmherstellers.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 25.10.2017 – 11 K 11196/17 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Berlin-Brandenburg zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

GewStG § 8 Nr. 1 Buchst. d und e; EStG § 5 Abs. 2; HGB § 255;

Gründe

I.