BFH - Urteil vom 15.01.2019
II R 39/16
Normen:
GrEStG § 5 Abs. 1, § 5 Abs. 3, § 19 Abs. 2 Nr. 4, § 19 Abs. 5; AO § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Satz 2, § 175 Abs. 2 Satz 1 Alternative 1;
Fundstellen:
AO-StB 2019, 237
BB 2019, 1365
BB 2019, 1571
BFH/NV 2019, 765
BFHE 263, 373
DB 2019, 1547
DStR 2019, 1200
DStRE 2019, 787
DStZ 2019, 489
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 25.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 15162/15

Grunderwerbsteuerliche Behandlung der Einbringung eines Grundstücks in eine BGB-Gesellschaft

BFH, Urteil vom 15.01.2019 - Aktenzeichen II R 39/16

DRsp Nr. 2019/7990

Grunderwerbsteuerliche Behandlung der Einbringung eines Grundstücks in eine BGB -Gesellschaft

Bei einer steuerbegünstigten Einbringung eines Grundstücks in eine Gesamthand ist die Verminderung der Beteiligung eines grundstückseinbringenden Gesellschafters am Vermögen der Gesamthand nach § 19 Abs. 2 Nr. 4 GrEStG anzuzeigen, selbst wenn sich dadurch der personelle Gesellschafterbestand der Gesamthand nicht ändert.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 25. Oktober 2016 12 K 15162/15 aufgehoben.

Die Festsetzung des Verspätungszuschlags in Höhe von 1.656 € durch Bescheide vom 14. Februar 2017 und vom 20. November 2014 wird aufgehoben.

Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens tragen bis zum Erlass des Bescheids vom 14. Februar 2017 der Beklagte in Höhe von 9 % und die Klägerin in Höhe von 91 %, im Anschluss der Beklagte in Höhe von 5 % und die Klägerin in Höhe von 95 %.

Normenkette:

GrEStG § 5 Abs. 1, § 5 Abs. 3, § 19 Abs. 2 Nr. 4, § 19 Abs. 5; AO § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Satz 2, § 175 Abs. 2 Satz 1 Alternative 1;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine GbR mit den Gesellschaftern R und Z.