FG Düsseldorf - Urteil vom 18.10.2000
7 K 9374/97 GE
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 2 ; GrEStG § 1 Abs. 3 Nr. 3 ; KAGG § 26 ; KAGG § 30 Abs. 2 ; KAGG § 31 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2001, 769
EFG 2001, 91

Grunderwerbsteuerpflicht; Kapitalanlagegesellschaft; Sondervermögen; Anteilsübertragung - Grunderwerbsteuerpflicht bei Übertragung sämtlicher Anteile einer Kapitalanlagegesellschaft.

FG Düsseldorf, Urteil vom 18.10.2000 - Aktenzeichen 7 K 9374/97 GE

DRsp Nr. 2001/1509

Grunderwerbsteuerpflicht; Kapitalanlagegesellschaft; Sondervermögen; Anteilsübertragung - Grunderwerbsteuerpflicht bei Übertragung sämtlicher Anteile einer Kapitalanlagegesellschaft.

Die Übertragung sämtlicher Anteile an einer Kapitalanlagegesellschaft, die die in ihrem Eigentum stehenden Grundstücke in das Sondervermögen eingebracht hat, ist ungeachtet der Verfügungsbeschränkungen der §§ 30 Abs.2, 31 Abs. 2 KAGG grunderwerbsteuerpflichtig.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 2 ; GrEStG § 1 Abs. 3 Nr. 3 ; KAGG § 26 ; KAGG § 30 Abs. 2 ; KAGG § 31 Abs. 2 ;

Tatbestand:

I.

Die Beteiligten streiten über die Frage, ob die Übertragung von Gesellschaftsanteilen an einer Kapitalanlagegesellschaft den Tatbestand des § 1 Abs. 3 Nr. 3 Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) erfüllt.

Die Klägerin, die damals unter der Bezeichnung "D GmbH" firmierte, erwarb mit notariell beurkundetem Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28.12.1994 (Urkundenrolle 1994/232 des Notars) von der A-Bank sämtliche Anteile an der Grundstücks Investment GmbH (nachfolgend B-GmbH). Wegen der Einzelheiten der Vereinbarung wird auf die in den Grunderwerbsteuerakten enthaltene Ablichtung des Übertragungsvertrages Bezug genommen.