FG München - Urteil vom 05.10.2006
14 K 42/06
Normen:
ZK Art. 4 Nr. 21 Art. 137 Art. 138 Art. 204 Art. 215 Abs. 1 Art. 217 Abs. 1 ; ZKDV Art. 232 Art. 233 Art. 558 Abs. 1 Art. 859 Nr. 4 ; GüKG § 3 § 6 S. 2 Nr. 2 ; GüKGrKabotageV § 4 Abs. 2 § 7a Nr. 3 ;

Kabotage; unerlaubter Binnentransport

FG München, Urteil vom 05.10.2006 - Aktenzeichen 14 K 42/06

DRsp Nr. 2006/29627

Kabotage; unerlaubter Binnentransport

Für die in einem Drittland zugelassene Sattelzugmaschine entstehen Zoll und Einfuhrumsatzsteuer wegen vorschriftswidriger Verwendung, wenn die für einen Binnentransport in der EU erforderliche CEMT-Genehmigung auch nur versehentlich nicht mitgeführt wird.

Normenkette:

ZK Art. 4 Nr. 21 Art. 137 Art. 138 Art. 204 Art. 215 Abs. 1 Art. 217 Abs. 1 ; ZKDV Art. 232 Art. 233 Art. 558 Abs. 1 Art. 859 Nr. 4 ; GüKG § 3 § 6 S. 2 Nr. 2 ; GüKGrKabotageV § 4 Abs. 2 § 7a Nr. 3 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist, ob der Kläger für Zoll und Einfuhrumsatzsteuer in Anspruch genommen werden durfte.

Am 6. Mai 2005 wurde die auf den Kläger in Serbien-Montenegro zugelassene Sattelzugmaschine mit dem beladenen Auflieger mit den amtlichen Kennzeichen XX und XY auf der BAB 3, Rastanlage Bayerischer Wald, kontrolliert. Dabei wurde festgestellt, dass die Ware auf dem Auflieger in Ungarn beladen wurde und nach Holland befördert werden sollte. Der Fahrer konnte die hierfür erforderliche CEMT-Genehmigung nicht vorlegen.

Der Beklagte (das Hauptzollamt - HZA -) forderte deshalb mit Steuerbescheid vom 1. Juni 2005 vom Kläger für die Sattelzugmaschine Einfuhrabgaben i.H.v. insgesamt 9.676,80 EUR (4.480, - EUR Zoll und 5.196,80 EUR Einfuhrumsatzsteuer) an.