BFH - Beschluss vom 15.07.2005
I R 21/04
Normen:
GewStG (1991) § 8 Nr. 7 S. 2 Hs. 1 § 12 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 Hs. 1 ; EGV Art. 59 (EG Art. 49) ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2005, 2051
BFH/NV 2005, 1949
BFHE 210, 43
BStBl II 2005, 716
DB 2005, 2115
DStR 2005, 1564
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 16.07.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 14/00

Kein Verstoß gegen Gemeinschaftsrecht und Verfassungsrecht durch Hinzurechnungen gemäß § 8 Nr. 7 Satz 2 Halbsatz 1 und § 12 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 Halbsatz 1 GewStG 1991

BFH, Beschluss vom 15.07.2005 - Aktenzeichen I R 21/04

DRsp Nr. 2005/14210

Kein Verstoß gegen Gemeinschaftsrecht und Verfassungsrecht durch Hinzurechnungen gemäß § 8 Nr. 7 Satz 2 Halbsatz 1 und § 12 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 Halbsatz 1 GewStG 1991

»Die Hinzurechnungen der Miet- und Pachtzinsen gemäß § 8 Nr. 7 Satz 2 Halbsatz 1 GewStG 1991 und der Teilwerte der nicht in Grundbesitz bestehenden Wirtschaftsgüter gemäß § 12 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 Halbsatz 1 GewStG 1991 beim Mieter oder Pächter verstoßen weder gegen gemeinschaftsrechtliche Diskriminierungsverbote noch gegen den Gleichheitssatz.«

Normenkette:

GewStG (1991) § 8 Nr. 7 S. 2 Hs. 1 § 12 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 Hs. 1 ; EGV Art. 59 (EG Art. 49) ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Unternehmensgegenstand der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer GmbH, ist die Herstellung, die Vermittlung und der Vertrieb von Erzeugnissen einer Bäckerei sowie der Handel mit Lebensmitteln. Ihr wesentliches Anlagevermögen, das Betriebsgrundstück sowie die Filialeinrichtungen hat die Klägerin von einem ihrer Gesellschafter angepachtet, der im Streitjahr 1993 45 v.H. ihrer Anteile hielt. Die Pachtzinsen berücksichtigte sie gewinnmindernd.