FG Baden-Württemberg - Gerichtsbescheid vom 31.01.2013
9 K 242/12
Normen:
EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3; EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3a; EStG § 10 Abs. 4 S. 3; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; SGB XII § 90;
Fundstellen:
DStR 2014, 6
DStRE 2014, 457

Keine steuerliche Abzugsfähigkeit von privater Risikolebensversicherung, Unfallversicherung und Kapitallebensversicherung Verfassungsmäßigkeit des § 10 Abs. 4 EStG

FG Baden-Württemberg, Gerichtsbescheid vom 31.01.2013 - Aktenzeichen 9 K 242/12

DRsp Nr. 2013/6972

Keine steuerliche Abzugsfähigkeit von privater Risikolebensversicherung, Unfallversicherung und Kapitallebensversicherung Verfassungsmäßigkeit des § 10 Abs. 4 EStG

Der Gesetzgeber ist verfassungsrechtlich nicht verpflichtet, Beiträge zu privaten Risikolebensversicherungen, Unfallversicherungen oder Kapitallebensversicherungen einkommensteuerlich in vollem Umfang zum Abzug zuzulassen, da diese nicht der Sicherung der bloßen Existenz, sondern primär dem Schutz und dem Erhalt von Vermögen und Lebensstandard dienen.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3; EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3a; EStG § 10 Abs. 4 S. 3; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; SGB XII § 90;

Tatbestand

Streitig ist, ob das subjektive Nettoprinzip gebietet, Aufwendungen für eine Risikolebensversicherung, eine Unfallversicherung und für verschiedene Kapitallebensversicherungen steuerlich zu berücksichtigen.