BFH - Urteil vom 24.03.1998
I R 120/97
Normen:
AO (1977) § 222, § 43 ; EStG § 43, § 44 ;
Fundstellen:
BB 1998, 2046
BFH/NV 1999, 95
BFHE 186, 98
BStBl II 1999, 3
DB 1998, 2403
DStZ 1998, 872
NJW 1999, 382
Vorinstanzen:
FG München,

Keine Stundung abzuführender Kapitalertragsteuer

BFH, Urteil vom 24.03.1998 - Aktenzeichen I R 120/97

DRsp Nr. 1998/18745

Keine Stundung abzuführender Kapitalertragsteuer

»Die Verpflichtung der Schuldner der Kapitalerträge, die Steuer für Rechnung der Gläubiger der Kapitalerträge zu entrichten, einzubehalten und abzuführen, kann nicht mit der Begründung gestundet werden, der Abzugs- und Entrichtungsverpflichtete habe gegen das Finanzamt einen mit Sicherheit entstehenden Steuererstattungsanspruch.«

Normenkette:

AO (1977) § 222, § 43 ; EStG § 43, § 44 ;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) klagt als Rechtsnachfolgerin einer GmbH. Die GmbH war eine Holdinggesellschaft, die sich darauf beschränkte, sämtliche Anteile an der SH GmbH zu halten.

Die GmbH bezog 1994 Dividenden in Höhe von 2,7 Mio. DM und beschloß am 25. April 1994, auf den zu erwartenden Jahresüberschuß 1994 Gewinne in Höhe von 2,67 Mio. DM vorab auszuschütten.