BFH - Urteil vom 23.09.2008
I R 65/07
Normen:
EStG 1997 § 1 Abs. 2; EStG 1997 § 1 Abs. 3; EStG 1997 § 1 Abs. 4; EStG 1997 § 1a; EStG 1997 § 39 Abs. 5a; EStG 1997 § 39c Abs. 4; EStG 1997 § 50 Abs. 5 Satz 4 Nr. 1; EStG 1997 i.d.F. des StSenkG § 50 Abs. 5 Satz 1, Satz 2 Nr. 1;
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 21.08.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 121/04

Lohnsteuernachforderung bei beschränkter Steuerpflicht

BFH, Urteil vom 23.09.2008 - Aktenzeichen I R 65/07

DRsp Nr. 2009/2620

Lohnsteuernachforderung bei beschränkter Steuerpflicht

Das FA kann auch dann "nachträglich" i.S. von § 50 Abs. 5 Satz 4 Nr. 1 EStG 1997/§ 50 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 EStG 1997 i.d.F. des StSenkG feststellen, dass die Voraussetzungen der unbeschränkten Einkommensteuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG 1997 nicht vorgelegen haben, wenn es dies bereits bei Erteilung der Bescheinigung hätte bemerken können. Auch bei einer fehlerhaft erteilten Bescheinigung nach § 39c Abs. 4 EStG 1997 kann das FA die zu wenig erhobene Lohnsteuer nachfordern.

Normenkette:

EStG 1997 § 1 Abs. 2; EStG 1997 § 1 Abs. 3; EStG 1997 § 1 Abs. 4; EStG 1997 § 1a; EStG 1997 § 39 Abs. 5a; EStG 1997 § 39c Abs. 4; EStG 1997 § 50 Abs. 5 Satz 4 Nr. 1; EStG 1997 i.d.F. des StSenkG § 50 Abs. 5 Satz 1, Satz 2 Nr. 1;

Gründe:

I.

Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) und seine Ehefrau haben ihren Wohnsitz in den Niederlanden. Der Kläger war in den Streitjahren 1998 bis 2001 im Inland mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden als Controller beschäftigt. In gleichem Umfange war er in dieser Funktion in den Niederlanden tätig.