FG Hessen - Urteil vom 24.06.2002
7 K 2991/01
Normen:
EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 9 ; EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 3 ; EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 2 ; EWG-VO Nr. 3577/90; MarktordnungsG § 12 ; MGV § 11 Abs. 4 ; GG Art. 80 Abs. 1 ;

Milchgarantiemengenabgabe; Milchquote; Zusatzabgabe; Neuzuweisung; Zitiergebot; Verordnung; Kuhpachtvertrag; Referenzmenge - Inanspruchnahme nicht zugewiesener Milchquoten

FG Hessen, Urteil vom 24.06.2002 - Aktenzeichen 7 K 2991/01

DRsp Nr. 2003/6625

Milchgarantiemengenabgabe; Milchquote; Zusatzabgabe; Neuzuweisung; Zitiergebot; Verordnung; Kuhpachtvertrag; Referenzmenge - Inanspruchnahme nicht zugewiesener Milchquoten

1. Der Erzeuger hat keinen Anspruch darauf, dass ihm von dem Mitgliedsstaat nicht genutzte Referenzmengen in irgendeiner Form zugute gebracht werden. 2. Die Milchgarantiemengenverordnung unterliegt nicht dem sich aus Art. 80 GG ergebenden Bestimmtheitsgebot. Eine ausdrückliche Benennung der gemeinschaftsrechtlichen Verordnung ist entbehrlich. 3. Durch sog. Kuhpachtverträge, bei denen die Kühe nicht in die Stallungen des Pächters verbracht und dort versorgt werden, erwirbt der Pächter nicht die Milcherzeugereigenschaft nach den Vorschriften der Milchgarantiemengenregelung.

Normenkette:

EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 9 ; EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 3 ; EWG-VO Nr. 3950/92 Art. 2 ; EWG-VO Nr. 3577/90; MarktordnungsG § 12 ; MGV § 11 Abs. 4 ; GG Art. 80 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger wendet sich gegen den Abgabenbescheid vom 12. Dezember 2000 in der Fassung des 2. Änderungsbescheides vom 5. April 2001, bestätigt durch die Einspruchsentscheidung vom 20. Juni 2001, mit dem der Beklagte 36.794,11 DM (= 18.812,53 Euro) Milchgarantiemengenabgabe festgesetzt und angefordert hat.