BFH - Urteil vom 18.05.2006
III R 80/04
Normen:
AO (1977) § 170 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 ; EStG § 68 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2006, 2400
BFH/NV 2006, 2323
BFHE 214, 1
BStBl II 2008, 371
DB 2006, 2382
DStRE 2007, 247
FamRZ 2006, 1837
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 26.02.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 5245/03

Mitteilung nach § 68 Abs. 1 Satz 1 EStG keine zur Anlaufhemmung führende Anzeige i.S. von § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1

BFH, Urteil vom 18.05.2006 - Aktenzeichen III R 80/04

DRsp Nr. 2006/25787

Mitteilung nach § 68 Abs. 1 Satz 1 EStG keine zur Anlaufhemmung führende Anzeige i.S. von § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1

»Die Mitteilung über Änderungen in den für das Kindergeld erheblichen Verhältnissen, zu welcher der Kindergeldberechtigte nach § 68 Abs. 1 Satz 1 EStG verpflichtet ist, ist keine "Anzeige" i.S. von § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977, die zu einer Anlaufhemmung der Festsetzungsfrist für den Anspruch auf Kindergeld führt.«

Normenkette:

AO (1977) § 170 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 ; EStG § 68 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) sind (Gesamt-)Rechtsnachfolger des am 28. März 2001 verstorbenen D. Dieser hatte zwei Kinder (Kläger zu 1. und 2.) aus der ersten Ehe und einen Sohn (Kläger zu 3.) aus der zweiten Ehe mit der Beigeladenen. In dritter Ehe war er mit der Klägerin zu 4. verheiratet.

D bezog für den am 11. April 1991 geborenen Kläger zu 3. bis einschließlich Februar 2001 Kindergeld in Höhe von zuletzt 138 EUR pro Monat.