OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 08.07.2003
S 1301 A - 55 - St II 5

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 08.07.2003 (S 1301 A - 55 - St II 5) - DRsp Nr. 2008/82704

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 08.07.2003 - Aktenzeichen S 1301 A - 55 - St II 5

DRsp Nr. 2008/82704

Rückfallklauseln, subject-to-tax-Klauseln, remittance-base-Prinzip und switch-over-Klauseln in den Doppelbesteuerungsabkommen

Um sogenannte weiße Einkünfte zu vermeiden, ist in einigen neueren Abkommen geregelt, daß Einkünfte für Zwecke der Anwendung des DBA nur dann als aus dem anderen Vertragsstaat stammend gelten, wenn sie dort besteuert werden. Ist dies nicht der Fall, fällt das Besteuerungsrecht an Deutschland als den Ansässigkeitsstaat des Steuerpflichtigen zurück; die Einkünfte werden dann nicht von der deutschen Steuer freigestellt. Derartige Rückfallklauseln sind derzeit in folgenden Abkommen enthalten:

Art. 24 Abs. 3 DBA Dänemark 1995 - anzuwenden ab 1997,
Art. 23 Abs. 3 DBA Kanada 1981Das DBA Kanada 2001, welches das DBA Kanada 1981 ersetzt und ab 2001 anzuwenden ist, enthält eine Rückfallklausel nur noch für in Kanada ansässige Personen. - anzuwenden ab 1983,
Art. 23 Abs. 3 DBA Neuseeland 1978 - anzuwenden ab 1978,
Art. 23 Abs. 3 DBA Norwegen 1991 - anzuwenden ab 1991,
Art. 23 Abs. 1 letzter Satz DBA Schweden 1992 - anzuwenden ab 1995,
Art. 23 Abs. 2 letzter Satz DBA USA 1989 - anzuwenden ab 1990,
Abs. 16 d) des Schlußprotokolls zum DBA Italien 1989 - anzuwenden ab 1993.
Art. 15 Abs. 4 DBA Österreich 2000 anzuwenden ab 2003

Sie sind als subject-to-tax-Klauseln auszulegen (BFH vom 11.06.1996, BStBl 1997 II S. 117; offen gelassen in BFH vom 28.08.1997, BStBl 1998 II S. 58).