BFH - Beschluss vom 07.01.2019
IX B 79/18
Normen:
AO § 33 Abs. 1, § 34 Abs. 1, § 34 Abs. 3; FGO § 69 Abs. 2 Satz 2 bis 6, § 69 Abs. 3 Satz 1; ZVG § 155 Abs. 1;
Fundstellen:
BFH/NV 2019, 257
DZWIR 2019, 228
HFR 2019, 249
NZI 2019, 308
ZInsO 2019, 456
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 10.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 V 1143/18

Pflicht des Zwangsverwalters zur Entrichtung der auf die Vermietung der im Rahmen der Zwangsverwaltung beschlagnahmten Grundstücke entfallenden Einkommensteuer

BFH, Beschluss vom 07.01.2019 - Aktenzeichen IX B 79/18

DRsp Nr. 2019/2146

Pflicht des Zwangsverwalters zur Entrichtung der auf die Vermietung der im Rahmen der Zwangsverwaltung beschlagnahmten Grundstücke entfallenden Einkommensteuer

NV: Der Zwangsverwalter hat die Einkommensteuer des Vollstreckungsschuldners zu entrichten, soweit sie aus der Vermietung der im Zwangsverwaltungsverfahren beschlagnahmten Grundstücke herrührt.

Tenor

Auf die Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des Finanzgerichts Düsseldorf vom 10. Juli 2018 3 V 1143/18 A (E) aufgehoben.

Der Antrag auf Aussetzung der Vollziehung des Einkommensteuerbescheides vom 20. November 2017 wird abgelehnt.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Antragsteller zu tragen.

Normenkette:

AO § 33 Abs. 1, § 34 Abs. 1, § 34 Abs. 3; FGO § 69 Abs. 2 Satz 2 bis 6, § 69 Abs. 3 Satz 1; ZVG § 155 Abs. 1;

Gründe

I.

Streitig ist, ob der Antragsteller und Beschwerdegegner (Antragsteller) als Zwangsverwalter verpflichtet ist, die auf die Einkünfte aus einem vermieteten, der Zwangsverwaltung unterliegenden Grundstück entfallende (und durch materiell bestandskräftigen Bescheid festgesetzte) Einkommensteuer an den Antragsgegner und Beschwerdeführer (Finanzamt —FA—) abzuführen.