BGH - Beschluss vom 27.06.2019
V ZB 27/18
Normen:
ZPO § 104; ZVG § 161;
Fundstellen:
DZWIR 2019, 550
MDR 2019, 1471
NJW 2019, 3651
NZM 2020, 247
WM 2019, 1884
ZInsO 2019, 2337
ZMR 2020, 852
Vorinstanzen:
AG Schwerin, vom 22.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 12 C 53/15 WEG
LG Rostock, vom 25.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 T 281/17

Prozessführungsbefugnis des Zwangsverwalters im Kostenfestsetzungsverfahren; Kostenfestsetzung gegen den Zwangsverwalter auch nach Aufhebung der Zwangsverwaltung; Wahrnehmung der Rechte und Pflichten des Zwangsverwalters in einem Kostenfestsetzungsverfahren im Rahmen der ordnungsmäßigen Beendigung der Verwaltung nach Aufhebungsbeschluss

BGH, Beschluss vom 27.06.2019 - Aktenzeichen V ZB 27/18

DRsp Nr. 2019/13959

Prozessführungsbefugnis des Zwangsverwalters im Kostenfestsetzungsverfahren; Kostenfestsetzung gegen den Zwangsverwalter auch nach Aufhebung der Zwangsverwaltung; Wahrnehmung der Rechte und Pflichten des Zwangsverwalters in einem Kostenfestsetzungsverfahren im Rahmen der ordnungsmäßigen Beendigung der Verwaltung nach Aufhebungsbeschluss

Enthält ein vollstreckbarer Titel eine Kostengrundentscheidung zu Gunsten oder zu Lasten des Zwangsverwalters, ist der Zwangsverwalter in dem nachfolgenden Kostenfestsetzungsverfahren ohne weiteres (aktiv oder passiv) prozessführungsbefugt, und zwar auch dann, wenn die Zwangsverwaltung vor Einleitung des Rechtsstreits, während des laufenden Prozesses oder nach Abschluss des Erkenntnisverfahrens aufgehoben worden ist.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts Rostock - 1. Zivilkammer - vom 25. Januar 2018 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.

Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens beträgt 516 €.

Normenkette:

ZPO § 104; ZVG § 161;

Gründe

I.