BFH - Urteil vom 20.03.2013
XI R 37/11
Normen:
FGO § 118 Abs. 2; AO § 8; AO § 9; VO Nr. 1408/71 Art. 13; VO Nr. 1408/71 Art. 14; AEUV Art. 48; EStG § 1 Abs. 1 und 3; EStG § 62 Abs. 1;
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 27.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 1271/07

Rechtsnatur der Vorschriften des Titels II der VO Nr. 1408/71

BFH, Urteil vom 20.03.2013 - Aktenzeichen XI R 37/11

DRsp Nr. 2013/14311

Rechtsnatur der Vorschriften des Titels II der VO Nr. 1408/71

Die Vorschriften des Titels II der VO Nr. 1408/71 begründen als Kollisionsregeln keinen unmittelbaren Anspruch auf Kindergeld aus Unionsrecht. Ein Anspruch auf Kindergeld nach dem EStG besteht nur, wenn die mit dem Unionsrecht im Einklang stehenden nationalen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind.

Normenkette:

FGO § 118 Abs. 2; AO § 8; AO § 9; VO Nr. 1408/71 Art. 13; VO Nr. 1408/71 Art. 14; AEUV Art. 48; EStG § 1 Abs. 1 und 3; EStG § 62 Abs. 1;

Gründe

I.

Streitig ist, ob der Kläger und Revisionskläger (Kläger) für den Streitzeitraum März 2005 bis August 2006 einen Anspruch auf Gewährung von Kindergeld für seine im März 1987 geborene Tochter K und seinen im Oktober 1992 geborenen Sohn M hat.

Der Kläger stammt aus Oberschlesien und besitzt sowohl die deutsche als auch die polnische Staatsangehörigkeit. Er war vom 1. März 2005 bis zum 18. April 2006 und vom 29. Mai 2006 bis zum 16. August 2006 als Elektromonteur bei der S sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Zeitraum von März 2005 bis April 2006 war er für S zur Ausführung von Aufträgen in Österreich tätig.