BFH - Beschluss vom 27.08.2002
XI B 94/02
Normen:
GG Art. 20 ; EStG (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 34 Abs. 1, 2 Nr. 2 § 24 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuR 2003, 127
BFHE 199, 566
BStBl II 2003, 18
DStR 2002, 1985
GmbHR 2003, 308
NJW 2003, 382
Vorinstanzen:
FG Schleswig-Holstein, vom 18.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen III 148/2001

Rückwirkende Aufhebung des ermäßigten Steuersatzes

BFH, Beschluss vom 27.08.2002 - Aktenzeichen XI B 94/02

DRsp Nr. 2002/17441

Rückwirkende Aufhebung des ermäßigten Steuersatzes

»Das rückwirkende In-Kraft-Treten des § 34 EStG i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 zum 1. Januar 1999 ist jedenfalls insoweit verfassungsgemäß, als hiervon Entschädigungen erfasst werden, die zu einem Zeitpunkt vereinbart wurden, in dem die beabsichtigte Gesetzesänderung bekannt war.«

Normenkette:

GG Art. 20 ; EStG (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 34 Abs. 1, 2 Nr. 2 § 24 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die Antragsteller und Beschwerdeführer (Antragsteller) wurden im Streitjahr 1999 zusammen zur Einkommensteuer veranlagt. Der Antragsteller war Geschäftsführer einer GmbH. Sein Dienstverhältnis wurde durch Vertrag vom 25. Februar 1999 mit Wirkung zum 28. Februar 1999 beendet. Mit Vereinbarung vom 3. März 1999 wurde ferner der Pensionsvertrag vom 18. Dezember 1991 gegen Zahlung einer Abfindung von 659 400 DM aufgehoben. Diese floss dem Antragsteller --nach Einbehalt von Lohnsteuer in Höhe von 155 273 DM-- am 10. März 1999 zu.