BGH - Urteil vom 20.01.2022
III ZR 194/19
Normen:
BGB § 826; HGB § 252 Abs. 1 Nr. 4 Hs. 1;
Fundstellen:
AG 2022, 541
DStR 2022, 506
JZ 2022, 787
MDR 2022, 366
NJW-RR 2022, 411
NZG 2022, 372
VersR 2022, 524
WM 2023, 455
ZInsO 2022, 591
Vorinstanzen:
LG Düsseldorf, vom 13.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 13 O 178/18
OLG Düsseldorf, vom 23.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen I-14 U 84/18

Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb von Hypothekenanleihen einer AG; Sittenwidrigkeit der Erteilung eines unrichtigen Testats für einen Jahresabschluss durch einen Wirtschaftsprüfer bei einer besonders schwerwiegenden Verletzung der Sorgfaltspflichten

BGH, Urteil vom 20.01.2022 - Aktenzeichen III ZR 194/19

DRsp Nr. 2022/4725

Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb von Hypothekenanleihen einer AG; Sittenwidrigkeit der Erteilung eines unrichtigen Testats für einen Jahresabschluss durch einen Wirtschaftsprüfer bei einer besonders schwerwiegenden Verletzung der Sorgfaltspflichten

a) Zur Bewertung von Geldforderungen in der Handelsbilanz.b) Zur Beurteilung der richtigen bilanziellen Bewertung einer (möglicherweise) risikobehafteten Forderung ist im Zivilprozess in der Regel die Einholung eines Sachverständigengutachtens geboten, es sei denn, das Gericht verfügt ausnahmsweise selbst über die notwendige besondere Sachkunde und weist die Parteien zuvor hierauf hin (Fortführung von Senat, Urteil vom 23. November 2006 - III ZR 65/06, NJW-RR 2007, 357 Rn. 14; BGH, Beschluss vom 9. April 2019 - VI ZR 377/17, VersR 2019, 1033 Rn. 9).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des 14. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 23. Oktober 2019 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten des Revisionsverfahrens - an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 826; HGB § 252 Abs. 1 Nr. 4 Hs. 1;

Tatbestand