BSG - Urteil vom 04.06.2019
B 12 R 12/18 R
Normen:
SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 7a Abs. 1 S. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 3; SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 2; SGB V § 121 Abs. 2; KHG § 17 Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 3; KHEntgG § 8 Abs. 1 S. 3; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Fundstellen:
EzA SGB IV § 7 Nr. 3
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 26.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 1 R 511/14
SG Braunschweig, vom 25.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 64 KR 430/12

Sozialversicherungspflicht der Tätigkeiten von Honorarärzten in KrankenhäusernAbgrenzung zwischen selbstständiger Tätigkeit und abhängiger BeschäftigungEingliederung in die Organisations- und Weisungsstruktur des Krankenhauses im Regelfall

BSG, Urteil vom 04.06.2019 - Aktenzeichen B 12 R 12/18 R

DRsp Nr. 2019/15122

Sozialversicherungspflicht der Tätigkeiten von Honorarärzten in Krankenhäusern Abgrenzung zwischen selbstständiger Tätigkeit und abhängiger Beschäftigung Eingliederung in die Organisations- und Weisungsstruktur des Krankenhauses im Regelfall

Die Tätigkeit sogenannter "Honorarärzte" wird regelmäßig in einer abhängigen Beschäftigung ausgeübt und unterliegt damit der Sozialversicherungspflicht, wenn die kostenlose Nutzung der Infrastruktur des Krankenhauses als Indiz für eine abhängige Beschäftigung gewertet werden kann.

Auf die Revision des Beigeladenen zu 1. wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 26. Oktober 2017 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 7a Abs. 1 S. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 3; SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 2; SGB V § 121 Abs. 2; KHG § 17 Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 3; KHEntgG § 8 Abs. 1 S. 3; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Versicherungspflicht des beigeladenen Arztes nach dem Recht der Arbeitsförderung in seiner Tätigkeit in dem von der Klägerin betriebenen Krankenhaus.