LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 29.06.2016
L 3 R 359/15
Normen:
GmbHG § 53 Abs. 2; GmbHG § 54; GmbHG § 8; SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB III § 25 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 2 Abs. 2 Nr. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 183; SGG § 193;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 17.04.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 624/11

Sozialversicherungspflicht eines GmbH-GeschäftsführersAbgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbstständiger TätigkeitKostenentscheidung im sozialgerichtlichen Verfahren bei Rechtsmitteleinlegung durch kostenrechtlich begünstigte und nicht begünstigte Beteiligte

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 29.06.2016 - Aktenzeichen L 3 R 359/15

DRsp Nr. 2016/19119

Sozialversicherungspflicht eines GmbH-Geschäftsführers Abgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbstständiger Tätigkeit Kostenentscheidung im sozialgerichtlichen Verfahren bei Rechtsmitteleinlegung durch kostenrechtlich begünstigte und nicht begünstigte Beteiligte

1. Für die sozialversicherungsrechtliche Statusbeurteilung eines GmbH-Geschäftsführers, der zugleich Gesellschafter der GmbH ist, ist entscheidend, ob die rechtliche Möglichkeit besteht, als beherrschender oder zumindest mit einer Sperrminorität ausgestatteter Gesellschafter-Geschäftsführer nicht genehme Weisungen jederzeit abzuwenden. 2. Legen mehrere Beteiligte Rechtsmittel ein, von denen einer zum kostenrechtlich begünstigten Personenkreis des § 183 SGG gehört und ein anderer nicht, so richtet sich die Kostenentscheidung in dem Rechtszug für alle Beteiligten einheitlich nach § 193 SGG.

Die Berufungen werden zurückgewiesen.

Kosten sind in beiden Rechtszügen für sämtliche Beteiligte nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

GmbHG § 53 Abs. 2; GmbHG § 54; GmbHG § 8; SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB III § 25 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 2 Abs. 2 Nr. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 183; SGG § 193;

Tatbestand: