BVerfG - Urteil vom 24.07.1979
2 BvF 1/78
Normen:
EStG § 10b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 21 ; KStG § 9 Nr. 3b ;
Fundstellen:
BVerfGE 52, 63
BStBl II 1979, 612
DÖV 1979, 711
DStZ/B 1979, 267
DVBl 1979, 661
EuGRZ 1979, 432
HFR 1979, Nr. 493
JuS 1980, 220
JZ 1979, 564
NJW 1979, 1815
WM 1979, 906

Steuerliche Abzugsfähigkeit von Parteispenden

BVerfG, Urteil vom 24.07.1979 - Aktenzeichen 2 BvF 1/78

DRsp Nr. 1996/7030

Steuerliche Abzugsfähigkeit von Parteispenden

»Zur steuerlichen Berücksichtigung von Beiträgen und Spenden an politische Parteien.«Weder Art. 3 Abs. 1 noch Art. 21 des Grundgesetzes gebieten es, die Abzugsfähigkeit von Beiträgen und Spenden an politische Parteien über die in § 10b Abs. 2 EStG, § 9 Nr. 3b KStG genannten Beträge zu erhöhen.

Normenkette:

EStG § 10b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 21 ; KStG § 9 Nr. 3b ;

Gründe:

A.

Gegenstand des Verfahrens ist die Frage, ob es mit dem Grundgesetz vereinbar ist, daß die steuerliche Abzugsfähigkeit von Beiträgen und Spenden an politische Parteien in § 10b Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Dezember 1977 (BGBl. I S. 2365 - im folgenden EStG 1977) und in § 9 Nr. 3b des Körperschaftsteuergesetzes in der Fassung des Körperschaftsteuerreformgesetzes vom 31. August 1976 (BGBl. I S. 2597 - im folgenden KStG 1977) auf 600 Deutsche Mark - im Falle der Zusammenveranlagung von Ehegatten auf 1.200 Deutsche Mark - jährlich begrenzt worden ist.

I. 1. Diese Vorschriften lauten im Zusammenhang:

§ 10b Einkommensteuergesetz