BGH - Beschluss vom 24.01.2018
VII ZB 60/17
Normen:
ZPO § 91 Abs. 1 S. 1; ZPO § 91 Abs. 2 S. 1; RVG § 3a; RVG -VV Nr. 7007;
Fundstellen:
AnwBl 2018, 301
DStRE 2019, 662
FamRZ 2018, 701
NJW 2018, 1477
VersR 2018, 568
ZfBR 2018, 346
r+s 2018, 280
Vorinstanzen:
LG Schweinfurt, vom 19.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 24 O 117/13
OLG Bamberg, vom 03.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 6 W 37/16

Umfang des prozessualen Kostenerstattungsanspruchs nach § 91 Abs. 2 S. 1 Zivilprozessordnung (ZPO); Prozessuale Kostenerstattungspflicht der unterliegenden Partei gegenüber der obsiegenden Partei; Gesetzlicher Vergütungsanspruch des Anwalts bei im Einzelfall gezahlter Prämie für eine Anschlussdeckung zur Vermögensschadenshaftpflichtversicherung

BGH, Beschluss vom 24.01.2018 - Aktenzeichen VII ZB 60/17

DRsp Nr. 2018/3550

Umfang des prozessualen Kostenerstattungsanspruchs nach § 91 Abs. 2 S. 1 Zivilprozessordnung (ZPO); Prozessuale Kostenerstattungspflicht der unterliegenden Partei gegenüber der obsiegenden Partei; Gesetzlicher Vergütungsanspruch des Anwalts bei im Einzelfall gezahlter Prämie für eine Anschlussdeckung zur Vermögensschadenshaftpflichtversicherung

RVG § 3a RVG -VV Nr. 7007 a) Die unterliegende Partei trifft keine prozessuale Kostenerstattungspflicht nach § 91 ZPO gegenüber der obsiegenden Partei bezüglich einer von dieser gemäß § 3a RVG vereinbarten Vergütung, soweit diese die gesetzliche Vergütung übersteigt.b) Eine vom Rechtsanwalt im Einzelfall gezahlte Prämie für eine Anschlussdeckung zur Vermögensschadenshaftpflichtversicherung löst, soweit die Prämie auf Haftungsbeträge bis 30 Mio. € entfällt, keinen gesetzlichen Vergütungsanspruch aus.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde der Beklagten gegen den Beschluss des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Bamberg vom 3. Juli 2017 wird zurückgewiesen.

Die Beklagten tragen die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens.

Normenkette:

ZPO § 91 Abs. 1 S. 1; ZPO § 91 Abs. 2 S. 1; RVG § 3a; RVG -VV Nr. 7007;

Gründe

I.