BGH - Urteil vom 18.10.2017
I ZR 6/16
Normen:
BGB § 166 Abs. 1; BGB § 181; GmbHG § 37 Abs. 2; MarkenG § 14 Abs. 2 Nr. 2; MarkenG § 14 Abs. 6 S. 1; MarkenG § 28 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2018, 193
DB 2018, 436
DStR 2018, 923
DZWIR 2018, 250
GRUR 2018, 297
GmbHR 2018, 251
MDR 2018, 413
NJW-RR 2018, 222
NZG 2018, 221
WRP 2018, 551
ZIP 2018, 214
ZInsO 2018, 401
Vorinstanzen:
LG Mannheim, vom 21.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 154/13
OLG Karlsruhe, vom 09.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 67/14

Unwirksamkeit eines von einem einzelvertretungsberechtigten GmbH-Geschäftsführer vorgenommenen Insichgeschäfts unter dem Gesichtspunkt des Missbrauchs der Vertretungsmacht; Erfüllung einer Verbindlichkeit der GmbH unter Verstoß gegen im Innenverhältnis zur GmbH bestehende Beschränkungen; Nachteiligkeit des Insichgeschäfts für die vertretene GmbH

BGH, Urteil vom 18.10.2017 - Aktenzeichen I ZR 6/16

DRsp Nr. 2018/1417

Unwirksamkeit eines von einem einzelvertretungsberechtigten GmbH-Geschäftsführer vorgenommenen Insichgeschäfts unter dem Gesichtspunkt des Missbrauchs der Vertretungsmacht; Erfüllung einer Verbindlichkeit der GmbH unter Verstoß gegen im Innenverhältnis zur GmbH bestehende Beschränkungen; Nachteiligkeit des Insichgeschäfts für die vertretene GmbH

GmbHG § 37 Abs. 2 Eine unter dem Gesichtspunkt des Missbrauchs der Vertretungsmacht anzunehmende Unwirksamkeit eines von einem einzelvertretungsberechtigten GmbHGeschäftsführers vorgenommenen Insichgeschäfts gemäß § 181 BGB, das zur Erfüllung einer Verbindlichkeit der GmbH, jedoch unter Verstoß gegen im Innenverhältnis zur GmbH bestehende Beschränkungen erfolgt, setzt voraus, dass das Insichgeschäft für die vertretene GmbH nachteilig ist.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 9. Dezember 2015 wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 166 Abs. 1; BGB § 181; GmbHG § 37 Abs. 2; MarkenG § 14 Abs. 2 Nr. 2; MarkenG § 14 Abs. 6 S. 1; MarkenG § 28 Abs. 1;

Tatbestand

I. II. 1. 2. 3. III.