BFH - Urteil vom 19.03.2002
I R 4/01
Normen:
AStG §§ 1 7 ff. ;
Fundstellen:
BB 2002, 1847
BB 2003, 241
BFH/NV 2002, 1369
BFHE 198, 499
BStBl II 2002, 644
DB 2002, 1812
DStR 2002, 1477
GmbHR 2002, 982
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 26.10.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 5406/98

Verbilligte Darlehensgewährung einer GmbH

BFH, Urteil vom 19.03.2002 - Aktenzeichen I R 4/01

DRsp Nr. 2002/11609

Verbilligte Darlehensgewährung einer GmbH

»Gewährt eine deutsche Kapitalgesellschaft ihrer ausländischen Enkelgesellschaft ein Darlehen zu einem unüblich niedrigen Zins, so sind ihre Einkünfte auch dann nach § 1 AStG zu berichtigen, wenn die Einkünfte der Enkelgesellschaft bei ihrer deutschen Muttergesellschaft nach Maßgabe der §§ 7 ff. AStG hinzugerechnet werden. Eine Doppelbesteuerung ist dann in der Weise zu vermeiden, dass bei der Ermittlung der Zwischeneinkünfte der Muttergesellschaft eine Gegenberichtigung vorgenommen wird (Bestätigung von Tz. 1.5.2. des BMF-Schreibens vom 23. Februar 1983, BStBl I 1983, 218).«

Normenkette:

AStG §§ 1 7 ff. ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über eine Berichtigung von Einkünften nach § 1 des Außensteuergesetzes (AStG).

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine KG, hielt in den Streitjahren (1986 bis 1989) sämtliche Anteile an der F-GmbH. Die F-GmbH war ihrerseits alleinige Gesellschafterin der B-AG, einer Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz und Geschäftsleitung in der Schweiz.