BFH - Beschluss vom 13.03.2012
I B 111/11
Normen:
KStG 2002 § 8a Abs. 2 Alt. 3; FGO § 69 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BB 2012, 1249
BB 2012, 2286
BFH/NV 2012, 1073
BFHE 236, 501
BStBl II 2012, 611
DB 2012, 1071
DB 2012, 15
DStR 2012, 955
DStRE 2012, 716
GmbHR 2012, 646
Vorinstanzen:
FG München, vom 01.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 7 V 822/11

Verfassungsmäßigkeit des § 8a Abs. 2 Alt. 3 KStG 2002 n.F.; Erfassung von üblichen Fremdfinanzierungen von Kapitalgesellschaften bei Banken durch § 8a Abs. 2 Alternative 3 KStG 2002 n.F.

BFH, Beschluss vom 13.03.2012 - Aktenzeichen I B 111/11

DRsp Nr. 2012/8734

Verfassungsmäßigkeit des § 8a Abs. 2 Alt. 3 KStG 2002 n.F.; Erfassung von üblichen Fremdfinanzierungen von Kapitalgesellschaften bei Banken durch § 8a Abs. 2 Alternative 3 KStG 2002 n.F.

Es ist ernstlich zweifelhaft, ob § 8a Abs. 2 Alternative 3 KStG 2002 n.F. jedenfalls insoweit verfassungsrechtlichen Anforderungen standhält, als dadurch nicht nur sog. Back-to-back-Finanzierungen, sondern auch übliche Fremdfinanzierungen von Kapitalgesellschaften bei Banken erfasst und damit die entsprechenden Zinsaufwendungen der Betriebsausgabenabzugsbeschränkung der sog. Zinsschranke unterworfen werden.

Normenkette:

KStG 2002 § 8a Abs. 2 Alt. 3; FGO § 69 Abs. 2 S. 2;

Gründe

I.

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die Vollziehung von Bescheiden wegen verfassungsrechtlicher Zweifel an der Rechtmäßigkeit der sog. Zinsschranke auszusetzen oder aufzuheben ist.