BFH - Beschluß vom 18.07.2001
I R 38/99
Normen:
UmwStG (1995 a.F.) § 12 Abs. 2 S. 4 ; GG Art. 20 Abs. 3 Art. 76 Abs. 1 Art. 100 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2001, 2564
BFH/NV 2002, 148
BFHE 196, 232
BStBl II 2002, 27
DB 2001, 2582
GmbHR 2002, 29
NJW 2002, 773
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

Verfassungswidrigkeit der Streichung des § 12 Abs. 2 Satz 4 UmwStG 1995

BFH, Beschluß vom 18.07.2001 - Aktenzeichen I R 38/99

DRsp Nr. 2001/16029

Verfassungswidrigkeit der Streichung des § 12 Abs. 2 Satz 4 UmwStG 1995

»Es wird die Entscheidung des BVerfG darüber eingeholt, ob die ersatzlose Streichung von § 12 Abs. 2 Satz 4 UmwStG 1995 i.d.F. bis zur Änderung durch Art. 3 Nr. 4 Buchst. a des Gesetzes zur Fortsetzung der Unternehmenssteuerreform vom 29. Oktober 1997 (BGBl I 1997, 2590) gegen Art. 20 Abs. 3, Art. 76 Abs. 1 GG verstößt.«

Normenkette:

UmwStG (1995 a.F.) § 12 Abs. 2 S. 4 ; GG Art. 20 Abs. 3 Art. 76 Abs. 1 Art. 100 Abs. 1 ;

Gründe:

A. Die Beteiligten streiten über die steuerrechtliche Beurteilung von Unternehmensverkäufen im Rahmen des sog. Kombinationsmodells. Im Einzelnen geht es um die folgenden Vorgänge:

Durch Vertrag vom 6. Juni 1991 erwarb X sämtliche Geschäftsanteile an der G-GmbH, deren Gesamtrechtsnachfolgerin infolge Verschmelzung die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist. Bei der G-GmbH handelte es sich um einen bloßen GmbH-Mantel.

Ebenfalls durch Vertrag vom 6. Juni 1991 erwarb die G-GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 1991 24.00 Uhr/1. Januar 1992 0.00 Uhr zu einem Gesamtkaufpreis von 4 636 282,60 DM von Y sämtliche Anteile an der B-GmbH.