LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 22.02.2022
L 11 KR 1308/20
Normen:
SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 70 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 137h Abs. 1; SGB V § 137h Abs. 6;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 11.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 4 KR 2026/19

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an eine Verletzung des allgemeinen Qualitätsgebots bei der Implantation eines kontinuierlichen Hypoglossusstimulators außerhalb der erforderlichen Indikation

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 22.02.2022 - Aktenzeichen L 11 KR 1308/20

DRsp Nr. 2022/4739

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an eine Verletzung des allgemeinen Qualitätsgebots bei der Implantation eines kontinuierlichen Hypoglossusstimulators außerhalb der erforderlichen Indikation

Die Implantation eines Medizinprodukts (hier: atmungsunabhängiger Hypoglossusstimulator System aura6000) entspricht nicht dem allgemeinen Qualitätsgebot des § 2 Abs 1 Satz 3 SGB V, wenn sie außerhalb der vom Hersteller angegebenen Indikation erfolgt.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Mannheim vom 11.03.2020 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen.

Der Streitwert wird für das Berufungsverfahren endgültig auf 24.775,08 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 27 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 70 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 137h Abs. 1; SGB V § 137h Abs. 6;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung einer stationären Krankenhausbehandlung.