LSG Hessen - Urteil vom 28.05.2020
L 8 KR 221/18
Normen:
SGB V § 39; SGB V § 82; SGB V § 85 Abs. 4 S. 1-2; SGB V § 106a Abs. 4 S. 4; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 275 Abs. 1c; KHG § 17 Abs. 2; KHG § 17c Abs. 2 S. 2 und S. 4; KHEntgG;
Vorinstanzen:
SG Kassel, vom 14.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 KR 171/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungErlöschen des Anspruchs des Krankenhausträgers nach Ablauf der 4-wöchigen Frist zur Vorlage der zur Prüfung der Rechnung vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung benötigten und angeforderten UnterlagenRechtmäßigkeit der Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in der Prüfverfahrensvereinbarung

LSG Hessen, Urteil vom 28.05.2020 - Aktenzeichen L 8 KR 221/18

DRsp Nr. 2020/17150

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Erlöschen des Anspruchs des Krankenhausträgers nach Ablauf der 4-wöchigen Frist zur Vorlage der zur Prüfung der Rechnung vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung benötigten und angeforderten Unterlagen Rechtmäßigkeit der Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in der Prüfverfahrensvereinbarung

Die Regelung des § 7 Abs. 2 S. 3 und 4 der Prüfverfahrensvereinbarung zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft beinhaltet der Sache nach eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist. Die Vereinbarung einer solchen Ausschlussfrist ist von der Ermächtigungsgrundlage des § 17c Abs. 2 KHG gedeckt.

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Kassel vom 14. Februar 2018 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen zu tragen.

Der Streitwert wird auf 1.166, - EUR festgesetzt.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 39; SGB V § 82; SGB V § 85 Abs. 4 S. 1-2; SGB V § 106a Abs. 4 S. 4; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 275 Abs. 1c; KHG § 17 Abs. 2; KHG § 17c Abs. 2 S. 2 und S. 4; KHEntgG;

Tatbestand: