LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 01.02.2023
L 10 KR 297/21 KH
Normen:
SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1; SGB V § 135 Abs. 1; SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 301 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 und Nr. 6; BGB § 284; BGB § 285; BGB § 288 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Duisburg, vom 08.03.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 KR 2080/20

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungFälligkeit der VerzinsungAnforderungen an das Vorliegen einer formell ordnungsgemäßen Abrechnung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 01.02.2023 - Aktenzeichen L 10 KR 297/21 KH

DRsp Nr. 2023/11360

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Fälligkeit der Verzinsung Anforderungen an das Vorliegen einer formell ordnungsgemäßen Abrechnung

Ergänzende Angaben zum Grund der Aufnahme im Sinne von § 301 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 und Nr. 6 SGB V sind grundsätzlich nur dann erforderlich, wenn eine Behandlung normativ, d. h. durch Rechtsvorschriften, Normverträge etc. dem ambulanten Bereich zugewiesen ist – hier verneint für die Blockchemotherapie im Sinne des OPS 8-543 (Mittelgradig komplexe und intensive Chemotherapie; ein Tag, zwei Medikamente).

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Duisburg vom 08.03.2021 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert wird für das Berufungsverfahren auf 1.361,64 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1; SGB V § 135 Abs. 1; SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 301 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 und Nr. 6; BGB § 284; BGB § 285; BGB § 288 Abs. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten - noch - über die Verzinsung einer Krankenhausabrechnung, insbesondere darüber, wann diese fällig geworden ist.