LSG Hamburg - Urteil vom 22.04.2021
L 1 KR 12/20
Normen:
SGB V § 112; SGB V § 295 Abs. 1 S. 6; SGB V § 301 Abs. 2 S. 4; KHEntgG § 11;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 11.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 1949/15

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKodierung der OPS-Prozedur 8-984.0 - Multimodale Komplexbehandlung bei Diabetes mellitus - hier anlässlich der Ersteinstellung bei kindlichem DiabetesAnforderungen an die wochenbezogene Dokumentation

LSG Hamburg, Urteil vom 22.04.2021 - Aktenzeichen L 1 KR 12/20

DRsp Nr. 2022/11984

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Kodierung der OPS-Prozedur 8-984.0 - Multimodale Komplexbehandlung bei Diabetes mellitus – hier anlässlich der Ersteinstellung bei kindlichem Diabetes Anforderungen an die wochenbezogene Dokumentation

Das Merkmal der wochenbezogenen Dokumentation der Behandlungsergebnisse und eigenständigen Behandlungsziele je Therapiebereich aufgrund der wöchentlich stattfindenden gemeinsamen Teambesprechung des Operationen- und Prozedurenschlüssels 8-984.0 wird vor der Rechtsprechung des BSG aus dem Jahr 2017 zur OPS 8-550 mit deutlich weitergehenden Anforderungen auch durch einen tabellenartigen Dokumentationsbogen erfüllt, der allen Teammitgliedern "adressatengerecht knapp und abgekürzt" den Ist-Zustand und die weiteren Behandlungsmaßnahmen nachvollziehbar beschreibt.

Tenor

1. Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Hamburg vom 11. Oktober 2019 aufgehoben, und die Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin 3409,00 Euro nebst Zinsen in Höhe von 5% seit dem 16. Juli 2015 zu zahlen

2. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen.

3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 112; SGB V § 295 Abs. 1 S. 6; SGB V § 301 Abs. 2 S. 4; KHEntgG § 11;

Tatbestand