LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 17.01.2019
L 5 KR 212/18
Normen:
SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2; SGB V § 136b Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 136b Abs. 4 S. 1 und S. 3 und S. 4; SGB V a.F. § 137 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 und S. 2; KHEntgG § 7 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 11; KHG § 17b; MmR Anlage 1 Nr. 4;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 26.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 1582/16

Vergütung stationärer KrankenhausbehandlungenAnforderungen an eine Prognoseentscheidung bei Mindestmengenregelungen im Leistungsbereich komplexer Eingriffe am Organsystem Pankreas

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.01.2019 - Aktenzeichen L 5 KR 212/18

DRsp Nr. 2019/6245

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen Anforderungen an eine Prognoseentscheidung bei Mindestmengenregelungen im Leistungsbereich komplexer Eingriffe am Organsystem Pankreas

Ein Krankenhaus darf die berechtigte Erwartung hegen, die gesetzliche Mindestmenge an komplexen Eingriffen am Organsystem Pankreas im Folgejahr voraussichtlich zu erfüllen, wenn eine Unterschreitung eigentlich geplanter Leistungen im Vorjahr auf einer weder vorher noch später aufgetretenen Häufung von Abbrüchen zugunsten einer Palliativversorgung bzw. der Ablehnung der Leistungen durch Patienten beruht hat.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Düsseldorf vom 26.02.2018 wird zurückgewiesen. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen. Der Streitwert wird auf 15.609,36 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2; SGB V § 136b Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 136b Abs. 4 S. 1 und S. 3 und S. 4; SGB V a.F. § 137 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 und S. 2; KHEntgG § 7 S. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3; KHEntgG § 11; KHG § 17b; MmR Anlage 1 Nr. 4;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten um die Frage, ob der Vergütung stationärer Krankenhausbehandlung ein Leistungserbringerverbot entgegensteht.