LSG Saarland - Urteil vom 15.03.2022
L 1 R 7/19
Normen:
SGG § 151; SGG § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 153 Abs. 2; KSVG § 24 Abs. 3 S. 1; SGG § 197a Abs. 1; VwGO § 154 Abs. 2; VwGO § 154 Abs. 3; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1;
Vorinstanzen:
SG Saarbrücken, vom 18.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 9 R 110/18

Versicherungspflicht in der KünstlersozialversicherungVersicherungspflicht des Künstlers bei lediglich einmaliger Veranstaltung im KalenderjahrGeringfügigkeitsgrenze bezüglich des Honorars des Künstlers

LSG Saarland, Urteil vom 15.03.2022 - Aktenzeichen L 1 R 7/19

DRsp Nr. 2023/6699

Versicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung Versicherungspflicht des Künstlers bei lediglich einmaliger Veranstaltung im Kalenderjahr Geringfügigkeitsgrenze bezüglich des Honorars des Künstlers

1. Eine lediglich einmalige Veranstaltung im Kalenderjahr lässt sich mit dem in § 24 Abs 1 S 2 KSVG verwendeten Adjektiv gelegentlich begrifflich nicht erfassen; hierbei ist die Höhe des einmalig gezahlten Honorars auch nach Einführung der Geringfügigkeitsgrenze in § 24 Abs 3 S 1 KSVG zum 1.1.2015 ohne Belang.2. Ein entgegenstehendes Auslegungsergebnis widerspräche darüber hinaus auch dem Willen des Gesetzgebers sowie dem Sinn und Zweck der sich aus dem Künstlersozialversicherungsgesetz (KSVG) ergebenden Abgabeverpflichtung zulasten der Unternehmer.3. Anschluss an LSG Hamburg vom 26.8.2021 - L 1 KR 120/20.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts für das Saarland vom 18.12.2018 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGG § 151; SGG § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 153 Abs. 2; KSVG § 24 Abs. 3 S. 1; SGG § 197a Abs. 1; VwGO § 154 Abs. 2; VwGO § 154 Abs. 3; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1;

Tatbestand

Streitig ist eine gegenüber der Klägerin festgesetzte Künstlersozialabgabe in Höhe von 45,97 € nach Maßgabe der Vorschriften des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG).