FG Köln - Urteil vom 19.03.2003
5 K 5873/98
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 2 ; GrEStG § 9 ;
Fundstellen:
DStRE 2003, 1248
EFG 2003, 1113

Verwertungsbefugnis i.S.d. § 1 Abs. 2 GrEStG bei Leasingvertrag

FG Köln, Urteil vom 19.03.2003 - Aktenzeichen 5 K 5873/98

DRsp Nr. 2003/14006

Verwertungsbefugnis i.S.d. § 1 Abs. 2 GrEStG bei Leasingvertrag

Eine Verwertungsbefugnis i.S.d. § 1 Abs. 2 GrEStG ist gegeben, wenn bei einer Kombination von Erbbaurechts-, Leasing- und Ankaufsrechtsvertrag dem Leasingnehmer Befugnisse an dem Leasingobjekt (Gebäude) eingeräumt werden, die über die Befugnisse eines Pächters hinausgehen und ihm hinsichtlich Nutzung und Veräußerung eine einem Eigentümer nahe kommende Stellung geben.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 2 ; GrEStG § 9 ;

Tatbestand:

Die Klägerin ist eine GmbH, deren Anteilseigner ... sind. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von ... und ....

Die Klägerin war Eigentümerin eines unbebauten Grundstücks (Gemarkung B., Flur ... Parzelle ..., ... qm). Mit notariellem Vertrag vom 17.05.1996 (UR.-Nr.: ... des Notars Dr. T. in B.) schloss sie mit der Firma Q. GmbH & Co. Vermietungs KG (nachfolgend Q. KG genannt) für das vorbezeichnete Grundstück eine Vereinbarung mit folgenden Vertragsteilen ab:

Teil A Erbbaurechtsvertrag, Teil B Immobilien-Leasingvertrag und Teil C Ankaufsrechtsvertrag.