VGH Bayern - Beschluss vom 26.10.2009
22 BV 08.1968
Normen:
EG Art. 234; VO 1829/2003/EG Art. 2 Nr. 4, 5, 10; VO 1829/2003/EG Art. 3 Abs. 1 Buchst. a , b, c; RL 2001/18/EG Art. 2 Nr. 1, 2;
Fundstellen:
DVBl 2009, 1599
GewArch 2010, 175
NuR 2010, 68
UPR 2010, 76
ZUR 2010, 97
Vorinstanzen:
VG Augsburg, vom 30.05.2008 - Vorinstanzaktenzeichen Au 7 K 07.276

Vorabentscheidung über Pollen der Maislinie MON 810 im Zeitpunkt der Einbringung in Lebensmittel als genetisch veränderter Organismus i.S.v. Art. 2 Nr. 5 VO 1829/2003/EG; Auslegung des Begriffs Organismus i.S.d. RL 2001/18/EG als funktionstüchtige bzw. lebende biologische Einheit oder i.S.d. Schutzzwecks der VO 1829/2003/EG als gentechnisch verändertes Material enthaltendes Lebensmittel; Pollen als produkttypischer Fremdkörper im Honig ohne zielgerichtetes Einbringen i.R.d. Qualifizierung von Honig als aus gentechnisch veränderten Organismen hergestelltes Lebensmittel

VGH Bayern, Beschluss vom 26.10.2009 - Aktenzeichen 22 BV 08.1968

DRsp Nr. 2009/24979

Vorabentscheidung über Pollen der Maislinie MON 810 im Zeitpunkt der Einbringung in Lebensmittel als "genetisch veränderter Organismus" i.S.v. Art. 2 Nr. 5 VO 1829/2003/EG; Auslegung des Begriffs "Organismus" i.S.d. RL 2001/18/EG als funktionstüchtige bzw. lebende biologische Einheit oder i.S.d. Schutzzwecks der VO 1829/2003/EG als gentechnisch verändertes Material enthaltendes Lebensmittel; Pollen als produkttypischer Fremdkörper im Honig ohne zielgerichtetes Einbringen i.R.d. Qualifizierung von Honig als "aus gentechnisch veränderten Organismen hergestelltes" Lebensmittel

Die Entscheidung, ob Honig mit Pollen der genetisch veränderten Maislinie MON 810 bzw. Pollenprodukte mit solchen Pollen mangels Zulassung als Lebensmittel nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen, wirft Auslegungsfragen auf, die einer Vorabentscheidung über Fragen der Auslegung der Verordnung (EG) 1829/2003 über genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel durch den Europäischen Gerichtshof bedürfen.

Tenor:

I. Das Verfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof wird ausgesetzt.

II. Dem Europäischen Gerichtshof werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt: