BFH - Beschluss vom 04.04.2007
I R 57/06
Normen:
EG Art. 56 ; KStG (1999 i.d.F. des UntStFG) § 8b Abs. 3 § 34 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1886
BB 2007, 2044
BFH/NV 2007, 2028
BFHE 217, 541
BStBl II 2007, 945
DB 2007, 1840
DStR 2007, 1474
GmbHR 2007, 989
IStR 2007, 670
NZG 2007, 880
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 29.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2727/04

Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH: Übergangsregelung zu § 8b Abs. 3 KStG 1999 i.d.F. des UntStFG gemeinschaftsrechtswidrig?

BFH, Beschluss vom 04.04.2007 - Aktenzeichen I R 57/06

DRsp Nr. 2007/15095

Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH: Übergangsregelung zu § 8b Abs. 3 KStG 1999 i.d.F. des UntStFG gemeinschaftsrechtswidrig?

»Dem EuGH wird die folgende Rechtsfrage zur Vorabentscheidung vorgelegt: Steht Art. 56 EG der Regelung eines Mitgliedstaates entgegen, nach welcher ein Abzugsverbot von Gewinnminderungen im Zusammenhang mit der Beteiligung einer Kapitalgesellschaft an einer anderen Kapitalgesellschaft bezogen auf Auslandsbeteiligungen früher in Kraft tritt als für Inlandsbeteiligungen?«

Normenkette:

EG Art. 56 ; KStG (1999 i.d.F. des UntStFG) § 8b Abs. 3 § 34 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Sach- und Streitstand

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine GmbH, hielt in 2001, neben 2002 einem der beiden Streitjahre, in ihrem Anlagevermögen ausländische Aktien. Es handelte sich jeweils um Beteiligungen von weniger als 10 %. Dazu, ob es sich um Aktien von Gesellschaften aus anderen Mitgliedstaaten oder aus Drittstaaten handelte, hat das Finanzgericht (FG) keine Feststellungen getroffen. In ihrer Bilanz zum 31. Dezember 2001 setzte die Klägerin die Aktien gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 2 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) i.V.m. § 8 Abs. 1 Satz 1 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) 1999 mit dem niedrigeren Teilwert von 139 775,35 DM an. Der bisherige Buchwert betrug 220 021,09 DM; es ergab sich eine Gewinnminderung von 80 245,74 DM.