BGH - Beschluss vom 19.01.2009
II ZR 98/08
Normen:
GmbHG § 51 Abs. 3;
Fundstellen:
BB 2009, 689
BGHReport 2009, 512
DB 2009, 556
DZWIR 2009, 214
GmbHR 2009, 437
MDR 2009, 515
WM 2009, 552
ZIP 2009, 562
Vorinstanzen:
OLG Jena, vom 10.03.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 530/07
LG Mühlhausen, vom 16.05.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 HKO 101/06

Voraussetzungen einer Universalversammlung i.S.v. § 51 Abs. 3 Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG); Einverständnis der Gesellschafter bzgl. der Abhaltung einer Gesellschafterversammlung zum Zwecke der Beschlussfassung als Voraussetzung einer Universalversammlung bei Verstoß gegen die Ladungsvorschriften

BGH, Beschluss vom 19.01.2009 - Aktenzeichen II ZR 98/08

DRsp Nr. 2009/5119

Voraussetzungen einer Universalversammlung i.S.v. § 51 Abs. 3 Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG); Einverständnis der Gesellschafter bzgl. der Abhaltung einer Gesellschafterversammlung zum Zwecke der Beschlussfassung als Voraussetzung einer Universalversammlung bei Verstoß gegen die Ladungsvorschriften

Zu den Voraussetzungen einer Universalversammlung im Sinne von § 51 Abs. 3 GmbHG, bei deren Einberufung die Ladungsvorschriften nicht beachtet worden sind, gehört nicht nur, dass alle Gesellschafter anwesend sind, sondern dass sie mit der Abhaltung der Gesellschafterversammlung zum Zwecke der Beschlussfassung einverstanden sind; das Einverständnis kann auch konkludent erteilt werden.

Tenor:

Auf die Beschwerde der Beklagten wird das Urteil des 6. Zivilsenats des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena vom 10. März 2008 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens, an den 2. Zivilsenat des Berufungsgerichts zurückverwiesen.

Streitwert für das Beschwerdeverfahren: 50.000,00 EUR

Normenkette:

GmbHG § 51 Abs. 3;

Gründe: