BGH - Urteil vom 23.11.2017
IX ZR 204/16
Normen:
EGBGB Art. 229 § 32 Abs. 1; RL 97/7/EG ; BGB § 151 S. 1; BGB a.F. § 312b Abs. 1; BGB a.F. § 312d Abs. 1 S. 1; BGB a.F. § 355;
Fundstellen:
AnwBl 2018, 166
BB 2018, 258
CR 2018, 311
DStR 2018, 1143
DStRE 2018, 1525
MDR 2018, 260
MMR 2018, 226
MietRB 2018, 85
NJW 2018, 690
VersR 2018, 431
WRP 2018, 566
ZIP 2018, 279
ZInsO 2018, 2589
Vorinstanzen:
AG Niebüll, vom 07.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 8 C 79/15
LG Flensburg, vom 22.07.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 7 S 53/15

Widerruf von Anwaltsverträgen nach den Regeln für den Fernabsatz; Organisation eines Vertriebs- oder Dienstleistungssystems für den Fernabsatz durch den Rechtsanwalt; Voraussetzungen für die Einordnung von Verträgen über die Erbringung von Dienstleistungen als Fernabsatzverträge

BGH, Urteil vom 23.11.2017 - Aktenzeichen IX ZR 204/16

DRsp Nr. 2018/1808

Widerruf von Anwaltsverträgen nach den Regeln für den Fernabsatz; Organisation eines Vertriebs- oder Dienstleistungssystems für den Fernabsatz durch den Rechtsanwalt; Voraussetzungen für die Einordnung von Verträgen über die Erbringung von Dienstleistungen als Fernabsatzverträge

a) Anwaltsverträge können den Regeln für den Fernabsatz unterfallen und als solche widerrufen werden.b) Ein für den Fernabsatz organisiertes Vertriebs- oder Dienstleistungssystem liegt regelmäßig nicht schon dann vor, wenn der Rechtsanwalt lediglich die technischen Möglichkeiten zum Abschluss eines Anwaltsvertrags im Fernabsatz wie Briefkasten, elektronische Postfächer und/oder Telefon- und Faxanschlüsse vorhält.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil der 7. Zivilkammer des Landgerichts Flensburg vom 22. Juli 2016 wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.

Normenkette:

EGBGB Art. 229 § 32 Abs. 1; RL 97/7/EG ; BGB § 151 S. 1; BGB a.F. § 312b Abs. 1; BGB a.F. § 312d Abs. 1 S. 1; BGB a.F. § 355;

Tatbestand