LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 30.01.2019
L 12 AS 456/18
Normen:
SGG § 101 Abs. 1; SGG § 122; SGG § 179; ZPO § 160 Abs. 3 Nr. 1; ZPO § 162 Abs. 1 S. 1 und S. 3; ZPO § 163; ZPO §§ 578 ff.; BGB § 119 Abs. 1; BGB § 123;
Vorinstanzen:
SG Duisburg, vom 26.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 41 AS 5427/17

Wirksamkeit von Prozessvergleichen im sozialgerichtlichen Verfahren

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 30.01.2019 - Aktenzeichen L 12 AS 456/18

DRsp Nr. 2019/9267

Wirksamkeit von Prozessvergleichen im sozialgerichtlichen Verfahren

Der Prozessvergleich hat eine Doppelnatur. Er ist sowohl Prozesshandlung als auch materiell-rechtlicher Vertrag. Die Prozesshandlung beendet den Rechtsstreit unmittelbar. Ihre Wirksamkeit richtet sich nach den Grundsätzen des Prozessrechts. Zweifel an der materiell-rechtlichen Wirksamkeit erfordern eine nach § 119 Abs. 1 BGB wirksame Anfechtung.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Duisburg vom 26.02.2018 wird zurückgewiesen. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 101 Abs. 1; SGG § 122; SGG § 179; ZPO § 160 Abs. 3 Nr. 1; ZPO § 162 Abs. 1 S. 1 und S. 3; ZPO § 163; ZPO §§ 578 ff.; BGB § 119 Abs. 1; BGB § 123;

Tatbestand

Streitig ist die Frage, ob der erstinstanzliche Rechtsstreit mit dem Aktenzeichen S 41 AS 5190/16 beendet ist.